Dienstag, 21. Oktober 2008

Back to Hong Kong

Einmal mehr Hallo aus dem immer noch freundlich warmen Hong Kong!

Erstmal vielen lieben Dank für all die tollen Kommentare - so macht das Schreiben gleich mehr Spaß. Nur weiter so...

Seit letztem Dienstag bin ich aus Shanghai zurück - ein paar wunderschöne Tage im "richtigen" China. Unter anderem waren wir auf der höchsten Aussichtsplattform der Welt im World Financial Center, das erst Ende August eröffnet wurde. Ziemlich lustige Sache: Durch Glasplatten im Boden kann man bequem die gesamten 492m strack nach unten schaun. ;-)

Aber ich wollte ja noch von meinen sprachlichen Fortschritten berichten... Hier in HK (und der Provinz rundherum + einigen weiteren kleinen Flecken) wird wie gesagt Kantonesisch gesprochen während in Shanghai und weiten Teilen Festlandchinas Mandarin die offizielle Amtssprache ist. Das Ganze unterscheidet sich wie folgt:

Im Mandarin wurden im maoistisch-kulturrevolutionären Eifer die traditionellen, komplizierteren Schriftzeichen "vereinfacht", während im Kantonesischen nach wie vor traditionell geschrieben wird. Die Schriftzeichen selbst bedeuten alle das Gleiche. Somit kann ein Kantonese (einigermaßen) das lesen, was ein Festlandchinese geschrieben hat und umgekehrt. Mit dem Sprechen sieht's jedoch ganz anders aus: Es gibt zwar einige Ähnlichkeiten in der Aussprache, aber auch Wörter die mal GAR NICHTS miteinander zu tun haben. Mandarin wird seit der Rückgabe an China hier in HK als 2. Fremdsprache unterrichtet - zum Leidwesen des Tourismus, da es somit immer weniger Englisch-Sprachler gibt.

Für beide Sprachen wichtig (und für Europäer die größte Hürde): Der Ton macht die Musik... Im Mandarin gibt es 4 verschiedene Möglichkeiten eine Silbe zu betonen, die oftmals alle mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt sind. So kann "yi" je nach Betonung z.B. bewegen, Kette, 1 oder 100.000 Mio. heißen (Vorsicht beim bestellen ;-). Im Kantonesischen sind's dagegen mal eben NEUN (!) - somit wäre auch erklärt, warum ich Mandarin lerne, obwohl's mir für hier kaum was bringt... Mir sind die 4 schon 2,5 zu viel. Soviel zur Theorie, ich hoffe das hat soweit alles gestimmt.

In meinen 4 Tagen Mandarin-Land habe ich u.a. folgende Erfolgserlebnisse vorzuweisen:

- Bei McD eine Cola (kele) statt des komischen Frucht-Bohnen-Sahne Shakes im Menü bestellt
- Im Flieger ein Bier (pijou)
- Verstanden, was der Maronen-Mann für eine Tüte haben wollte (15)
- Chinesen am People's Square erzählt, dass ich Deutscher bin (Deguoren)

Also wie man sieht nicht wirklich viel - aber für den Anfang. :-)

@lh: 1) Wo genau jetzt so? Die Hollywood Road ist lang :-) 2) Bin ja fast selbst etwas schockiert über die Philippinos/Chinesen - wusste gar nicht worüber du redest, weil das inzwischen quasi selbstverständlich ist. Tja, das war noch einer der ganz frühen Schnappschüsse, wo ich mir noch keine Gedanken über die Hintergründe dieser Massenpicknicks gemacht hatte - ist korrigiert. Und laut isses da wirklich ;-)

Stimmung: Wie jetzt?? Auch noch studiern?
Wetter: Still summer, baby...
Gesamtlage: Läuft.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na aber ich denke auch mit den Wortfetzen die du sprichst freut sich jeder Chinese n Keks und du bist gleich yi mal mehr willkommen :)
Morgen ist bei mir Präsentation vom Vordiplom. Also Daumen drücken. 11.45-12.00 etwa.

Es grüsst,
der verregnete Pott.

Mathias hat gesagt…

Es wird gedrückt... Machste schon!

Anonym hat gesagt…

...komisch da drüben.. aber ich kenn das... wenn ich hier bei der chinesischen Obstverkäuferin an der Uni Mandarinen haben mag, bekomm ich auch oft Orangen... tss.. ich versuchs mal mit ner anderen Betonung... "MANdaRIIN" ;) danke!!

ach und Grüße von Jaqueline

rock on!!